Fotopapier mit Scan-Schutz

Verschiedene Kopierschutzmaßnahmen, wie beispielsweise Wasserzeichen oder unsichtbare Copyright-Vermerke für digitale Bilder, sind vielen Fotografen bekannt. Ob sie den tatsächlichen Kopiervorgang effektiv verhindern, sei einmal dahingestellt. Als Maßnahme zur Abschreckung vor einer ungenehmigten Nutzung sind sie zumindest geeignet.

Spezielle Beschichtung verhindert Scan des Bildes

Für „analoge“ (im Sinne gedruckter, nicht entwickelter) Bilder stehen solche Maßnahmen in der Regel nur in geringerem Umfang zur Verfügung bzw. haben auch hier höchstens abschreckende Wirkung. Den tatsächlichen Vorgang der Vervielfältigung eines gedruckten Bildes soll jedoch ein besonderes Fotopapier des Herstellers Le Bon Image verhindern. Das Papier (Bonjet Atelier Silk) ist mit einem feinen Seidenraster überzogen, das an traditionelle RA-4 und Schwarzweiß Seidenraster-Fotopapiere erinnert. Mit einer solchen Oberfläche kommen zumindest klassische Flachbettscanner nicht klar, so dass eine Digitalisierung nicht gelingt. Nachteil des Papiers ist allerdings der verhältnismäßig hohe Preis. Der Einsatz wird sich daher nur für Fotografen rechnen, die aus ihren Original-Drucken Profit schlagen können und eine ungenehmigte Digitalisierung per Scan verhindern wollen. Vor dem Abfotografieren schützt das Papier jedoch nicht.

Kopierschutz nur schwierig umsetzbar

Unter dem Strich steht es also auch in der Welt gedruckter Fotografien nicht allzu gut um den Kopierschutz. Während in der analogen Welt zumindest noch der Gegenstand des gedruckten (oder entwickelten) Bildes im wahrsten Sinne des Wortes festgehalten werden kann, so ist dies beispielsweise auf der eigenen Website kaum möglich.

Wie verhindert ihr die Weiterverbreitung eurer (digitalen oder analogen) Bilder? Verhindert ihr sie überhaupt, oder nutzt ihr sie als Werbung für eure Leistung? Kommentare sind erwünscht!

(Bild: © beermedia – Fotolia.com)

10 Gedanken zu „Fotopapier mit Scan-Schutz“

  1. Meine Fotos schütze ich nicht. Die meisten habe ich ohnehin unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht und lade zur weiteren Verwendung ein. Als Künstler sitzt man ohnehin als Zwerg auf den Schultern von Riesen und nutzt immer Ideen und Vorlagen anderer, gerade als Fotograf.
    Ein bisschen mehr Entspannung und Freiheit im Umgang nützt unterm Strich allen mehr.
    Dass auch schon lange vor der heutigen Ausprägung des Urheberrechtes Kunst geschaffen wurde belegt, dass es auch lange danach noch kreatives Schaffen geben wird.

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  2. Willst du tatsächlich behaupten, es hat seit der Steinzeit keine kulturelle Entwicklung gegeben? Klingt jedes Lied seit Walther von der Vogelweide immer noch gleich? Haben Bach, Beethoven, Mozart nur Musik kopiert? Gibt es keine Entwicklung der Sprache und der Literatur? Jedes Buch ist wie das vorherige, ob Turner, Friedrich, Dali, Picasso oder Richter, alles dasselbe? Wenn du tatsächlich ein Zwerg auf den Schultern von Riesen sein solltest, ist das dein persönliches Problem.

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  3. Die Menschenrechte sind ja mal auf meiner Seite, nur das wir da klar sind. :-)
    Die Bremse, die dadurch entsteht, dass durch Geldmacht verhindert wird, dass von Menschen Geschaffenes und verlustfrei Vermehrbares nicht allen Menschen zur Verfügung steht und Jahrzehnte über den Tod des tatsächlichen Urhebers hinaus künstlich verknappt wird, nur um wenigen einen kleinen Vorteil zu verschaffen.

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  4. Irrtum, die Menschenrechte sind auf der Seite aller Menschen und nicht nicht auf Deiner.
    Aha, du meinst also die Zeit vor dem Urheberrecht, als nur der Adel, reiche Kaufleute und die Kirche über Kunst und Kultur dank ihrer Macht und ihres Gelds bestimmt haben. Diese dunkle Zeit ist aber schon lange vorbei. Und Dir ist nicht aufgefallen, dass seitdem Kunst und Kultur in ihrer Entwicklung  regelrecht explodiert sind, gerade weil sie sich jeder leisten kann und deshalb niemand darüber bestimmen kann, was wer liest, sieht oder hört?

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  5. Die Menschenrechte sind genauso alt oder modern wie das Urheberrecht. Aber es stimmt schon, nicht jeder moderne Trend ist gut, nur weil er z.Zt. modern ist, wie z.B. die Abschaffung/Aufweichung des Urheberrechts.

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  6. Momentan „schütze“ ich meine Bilder nur per sichtbarem Wasserzeichen. Das sollte schon mal eine kommerzielle Nutzung verhindern. Inzwischen bekommen auch sämtliche „Erinnerungsfotos“ für Freunde das Wasserzeichen verpasst, außer ich weiß, dass deren Vorstellungen vom Urheberrecht mit meinen vereinbar sind. Ansonsten habe ich nicht unbedingt etwas gegen die Verbreitung, wobei ich mich schon freuen würde, wenn man mich vorher einfach kurz formlos fragt und dann auch mich als Urheber nennt.
    Wo ich etwas gegen habe, ist die Verwendung hochauflösender Fotos von mir auf Facebook – einfach weil ich Facebook ungerne mit „hochwertigem“ Content unterstützen möchte (nichts gegen die Idee einer solchen Plattform, aber gegen das Unternehmen habe ich etwas).

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