Pünktlich zum Tag des geistigen Eigentums, hat iRights.com exklusiv ein Konzeptpapier des Chaos Computer Clubs zu einer neuen Form der Finanzierung von Kunst und Kultur veröffentlicht. Der Vorschlag basiert auf der Idee, jedem Teilnehmer monatlich einen festen Betrag in die Micropayment-Währung „Kunstwerkmark“ umzutauschen.
Mit diesen Wertmarken kann die Nutzung von Werken registrierter Künstler bezahlt werden. Rechte am Werk soll der Nutzer jedoch nicht erlangen. Im Gegensatz zu Modellen in Form der „Kulturflatrate“, soll nicht eine zentrale Organisation, wie etwa die GEMA, über diese Vorgänge wachen, sondern eine vollständig unabhängige Stiftung, unterstützt von den Bundesländern.
Besonders interessant klingt der Vorschlag, die Rechte des Urhebers nach Erreichen eines bestimmten, vorher festgesetzten, Geldbetrages erlöschen und das Werk in den Besitz der Öffentlichkeit fallen zu lassen. Ob diese Regelung durch Ansetzen eines besonders hohen Geldbetrages umgangen werden kann, ist jedoch nicht ersichtlich.
Mit der Einrichtung eines solchen Systems
entsteht ein zweiter Markt für Kunst- und Kulturwerke, der mit minimalem Bürokratie-Überhang zum einen ein sinnvolles Auskommen für Künstler ermöglicht, zum anderen dabei den Marktkräften noch vollen Raum zur Entfaltung läßt und schlußendlich eine fortlaufend wachsende digitale Allmende schafft, die allen zur Verfügung steht.
Weitere Informationen:
- Konzeptpapier des CCC
- Meldung bei iRights.com
- Meldung bei heise online