Die Zeiten, in denen bei YouTube lediglich Musik- und Spaßvideos angeschaut werden konnten, sind mittlerweile vorbei. Längst ist das Portal zu einer wichtigen Informationsquelle für Internetnutzer geworden. So sagt es zumindest eine Studie des Pew-Forschungszentrums. Daraus geht hervor, dass Videos mit Nachrichteninhalten starken Zulauf haben. Das besondere daran ist, dass die Videos bei weitem nicht nur von professionellen Nachrichtenagenturen stammen, sondern vielmehr von den Nutzern selbst. Mehr als ein Drittel der Videos in dem YouTube-Channel „News&Politics“ wurden demnach von Amateuren hochgeladen.
Um den Nutzern (und damit wohl vorrangig politischen Aktivisten) eine sichere Berichterstattung über unter anderem das Thema Menschenrechte zu ermöglichen, stelle man nun ein Tool zur Verfügung, dass Gesichter in Videos unkenntlich machen kann, so Youtube-Managerin Amanda Conway. Mit der damit erreichten Anonymität soll das Risiko verringert werden, bei Berichten über sensible Themen sich selbst oder Personen in den Videos in Gefahr zu bringen.
Darüber hinaus ermöglicht eine solche Unkenntlichmachung die Wahrung von Persönlichkeitsrechten. Wer nicht in einem Video erkannt werden möchte, kann nun unkenntlich gemacht werden.
Technisch ist das Tool noch nicht zu 100% ausgereift, so dass einige Gesichter insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen nicht zuverlässig erkannt und unkenntlich gemacht werden. Da das Video dem Nutzer vor dem endgültigen Upload jedoch noch einmal gezeigt wird, kann er selbst sehen, ob alle Personen ausreichen unkenntlich gemacht wurden.
(Bild: Google)