The Police is Watching You

In einem kleinen Kneipenviertel in Frankfurt, in Alt-Sachsenhausen, sei es zu einer steigenden Aggressivität gegenüber Polizisten gekommen. Innenministerin Boris Rhein hofft nun, dass drei kleine Minikameras auf Schultern von Polizisten für mehr Sicherheit sorgen. Schließlich könnten die Aufnahmen vor Gericht verwendet werden.

Kamera zeichnet keinen Ton auf

Die Polizisten sind damit eine – im wahrsten Sinne des Wortes – laufende Videoüberwachung. Das geht natürlich nicht ohne Einschränkungen. So darf die Kamera gerade nicht die ganze Zeit über eingeschaltet sein, sondern nur bei Einsätzen wie Kontrollen  oder Streitschlichtungen. Räumlich dürfen sich die Polizisten nur in Alt-Sachsenhausen aufhalten und Ton wird auch keiner aufgezeichnet. Und für diejenigen, die die Kamera nicht sehen, tragen die Beamten noch eine Weste mit der Aufschrift „Videoüberwachung“.

[Update vom 27.04.2017] Seit dem 01.11.2015 ist nun auch eine Tonaufzeichnung in Hessen allgemein zu Beweiszwecken zulässig. Dazu wurde der § 14 HSOG entsprechend abgeändert. [Update Ende]

Nächster Schritt: Google-Glass

Die Problematik rund um wandelnde Videoüberwachung und tragbare Datenverarbeitung ist spätestens seit „Google-Glass“ in aller Munde. Wenn man so will, ist die „Bodycam“ nichts anderes, wahrscheinlich nur mit weniger Möglichkeiten; wenn auch mit längerer Laufleistung.

Die Faszination auf der einen Seite ist mindestens genau so groß, wie die Skepsis, die solchen Projekten entgegengebracht wird. Das geht sogar so weit, dass in Amerika Zonen errichtet werden, in denen Google-Glass verboten ist.

Leider kann man Polizisten den Zugang schlecht verwehren. Doch bei Kameras auf den Schultern von Beamten … wer denkt dabei nicht an George Orwell (1984)?

(Bid: © David Büttner – Fotolia.com)

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